Cloud Computing
Früher hast du deine Daten auf deinem Rechner gespeichert, und die Firmendaten auf dem Server die irgendwo im Büro standen. Bei Cloud Computing werden deine Daten über eine Internetverbindung auf dem Server von Drittanbieter gespeichert. ‘The Cloud’ steht dabei für eine ‘Wolken’ von Server irgendwo auf der Welt, wobei du meistens nicht genau weißt auf welchem Gerät deine Daten genau liegen.
Hört sich ziemlich beängstigend an, oder?
Ja, in erster Instanz ist der Gedanke viel angenehmer, dass du genau weißt, dass deine Daten auf deinem Rechner oder Firmenserver liegen. Aber: das Risiko, dass diese Maschine geklaut wird, oder Störungen aufweist, ist ziemlich hoch. Deswegen haben wir auch gelernt kontinuierlich Back-Ups von unseren Daten zu machen, wobei wir meistens leider nicht sehr diszipliniert waren.
Cloud Computing sorgt dafür, dass unsere Daten immer ein Back-Up haben. Geht deine Festplatte kaputt? Kein Problem, neuer Rechner und deine Daten werden automatisch runtergeladen.
Welche Vorteile hat Cloud Computing?
Viele. Es geht ja nicht nur um Back-Ups, aber auch um Eigenschaften, die vor allem für Firmen sehr wichtig sind.
1 Skalierbarkeit
Wachstum ist ein Luxusproblem, wobei es im digitalen Zeitalter sehr schnell gehen kann. Eine Firma wie Instagram hatte nach drei Monate eine Millionen Benutzer, nach drei Quartalen zehn Millionen, nach drei Jahren 150 millionen. Bei solchen Wachstumsraten ist es sehr bequem Daten in der Cloud zu speichern, weil Anbieter wie Amazon oder Google riesige Serverräume haben und einfach neue Server dazu schalten können.
2 Nur eine Dateiversion
Ein übliches Szenario: Arbeitnehmer A arbeitet an einer Präsentation, Kollege B arbeitet an der gleichen Datei. Weil es Deadline Stress gibt, wie immer. Und wenn die beiden zeitgleich auf ‘speichern’ drücken, hat einer der beiden seine Arbeit verloren.
Bei Cloud Computing gibt es meistens nur eine Dateiversion. Anbieter wie Google Docs, aber mittlerweile auch Microsoft Live, machen es sogar möglich um in deinem Internetbrowser Dateien zu bearbeiten, zeitgleich mit mehreren Personen. Du kannst sehen welche Kollegen an welcher Stelle was ändern. Damit wird das Risiko auf verloren gegangene Arbeit erheblich reduziert.
3 Keine eigenen Server
Selbst Server kaufen ist nicht billig. Meistens müssen auch noch spezielle Serverräume eingerichtet werden. Cloud Computing ist oft viel preiswerter.
4 Keine Wartung
Ohne eigene Server bist du auch nicht für die Wartung verantwortlich. Back-Ups, der Schutz vor Cyber-Angriffen und andere Kopfschmerzen werden vom Drittanbieter übernommen.
5 Back-Ups gesichert
Wie gesagt, automatische Back-Ups bleiben der größte Vorteil von Cloud Computing. Es gibt einfach viel weniger Kopfschmerzen.
Aber hat Cloud Computing auch Risiken und Nachteile?
Klar. Es kann sein, dass eine Firma über sehr private Kundendaten verfügt, zum Beispiel medizinische. Dann kann es ein angenehmer Gedanke sein, die Daten auf eigenen Server im eigenen Gebäude zu haben. Aber auch für Hochsicherheitsdaten gibt es spezifische Cloud Lösungen.
Eine andere Geschichte hat mit Datenschutz zu tun. Viele Server stehen in Amerika und seit der NSA-Affäre hat das Land nicht den besten Ruf. Viele Firmen bestehen darauf, Server im eigenen Land zu haben.
In welchem Trend passt Cloud Computing?
Im digitalen Zeitalter ist es immer üblicher um nur das zu benutzen was du auch wirklich brauchst wenn du es brauchst. Es gilt für Autos (DriveNow), Wohnungen (AirBnB), und auch für Speicherkapazität. Es passt alles unter den gemeinsamen Nenner ‘Sharing Economy’, die Wirtschaft des Teilens.