Die Ära der klassischen Banken ist vorbei

Mit Neue Signale Interferenz erinnern wir uns an Geschäftsmodelle, die nicht mehr funktionieren

 

Was war mal erfolgreich?

Klassische Banken. An jeder Ecke gab es Niederlassungen der Sparkasse, Commerzbank oder der Deutschen Bank. Dort waren tatsächlich menschliche Ansprechpartner zugegen, die sich Zeit nahmen für unsere Anliegen – und die uns nebenbei noch eine Reiseversicherung verkauften.

Was ist passiert?

Die Digitalisierung. Sie hat schon vor der Entstehung des Internets begonnen: Erst gab es keine Sparbücher mehr (Vormals noch aus Papier!), die Konten wurden mit Rechnern verwaltet. Daraufhin stellte es sich für die Banken als einfacher und wirtschaftlicher heraus, Geld über Automaten abheben zu lassen. Und so wurden immer mehr Dienstleistungen digital und unpersönlich.

Warum funktioniert das alte Geschäftsmodell nicht mehr?

Das alte Geschäftsmodell war eigentlich eine Mischung aus verschiedenen Modellen: Tagesgeldkonten, Sparprodukte, Versicherungen, Hypotheken und mehr. Mittlerweile gibt es viele Start-Ups, die sich nur die Geschäftsmodelle aussuchen, die besonders lohnend sind.
Die Alteingesessenen bieten teilweise noch immer eher unrentablere Produkte an, wie Tagesgeldkonten oder das Abheben von Bargeld. Banken sind zudem weniger agil, weil sie oft Computersysteme verwenden, die altmodisch und längst überholt sind. Neue Firmen bringen diese Altlasten nicht mit. Außerdem wurden über Vergleichsportale die Preise und Zinsen transparent gemacht. Damit haben sich auch die Margen verringert.

Was können wir daraus lernen?

Sehr viel. Denn Banken ließen über Jahrzehnte hinweg kaum Innovationen zu. Sie dachten, sie wären unverwundbar. Doch wer nicht auf die eigenen Kunden hört, wird irgendwann bestraft. Hinzu kam die Finanzkrise, die dem Vertrauen in die früher so stabilen Banken schwer geschadet hat.

Wie sieht die Zukunft für Banken aus?

Falls diese mit Höchstgeschwindigkeit Digitalisierungen anstreben und kundenfreundlicher werden, noch relativ gut. Denn Deutschland ist recht konservativ – und es ist anstrengend und zeitaufwendig, beispielsweise die Bank oder Versicherung zu wechseln. Doch Dienstleistungen müssen digitaler werden, um langfristig überleben zu können. Viele Niederlassungen werden in den nächsten Jahren verschwinden.

 

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