Geschäftsmodell ‚Videothek‘ funktioniert nicht mehr

Mit Neue Signale Interferenz erinnern wir uns an Geschäftsmodelle, die nicht mehr funktionieren

 

Was war mal erfolgreich?

Videotheken. Ja, die gab es früher genau so oft wie Imbisse. Eine Stunde lang den Kopf um 90° gedreht halten und den einen Film in der Kategorie Drama zu suchen, um am Ende das Meisterwerk im anderen Regal unter ‚Comedy‘ zu finden …

Was ist passiert?

Netflix v1, Netflix v2 und Netflix v3. Netflix v1 ermöglichte (damals nur in Amerika), über das Internet deine Lieblingsfilme und -serien auszuleihen, am Tag danach kam die DVD dann per Post. Für Leute, die aber sofort etwas anschauen wollten, war erst Netflix v2 eine Lösung: Die Filme konnten per Streaming direkt übers Internet angeschaut werden. Netflix v3 geht noch einen Schritt weiter: Die Firma lässt jetzt exklusiv eigene Inhalte wie ‘Orange Is The New Black’ produzieren.

Warum funktioniert das alte Geschäftsmodell nicht mehr?

Das Angebot lässt sich digital einfacher durchsuchen, und ist sofort verfügbar. Auch wenn Freunde zum Beispiel auf Facebook über einen geilen Film, den sie gesehen haben, schreiben: Du kannst zu Hause bleiben und den Film sofort ansehen.

Was daraus lernen?

Interessant ist, dass es unterschiedliche Preismodelle gibt: iTunes nutzt zum Beispiel noch immer Pay-per-View, du zahlst also nur für den einen Film. Netflix bietet nur einen Preis in seinem Abo-Modell.

Noch bemerkenswerter ist, dass dieser Markt (Maxdome, Amazon Prime, YouTube/Google Play usw.) mittlerweile so hart umkämpft ist, dass Netflix selbst Inhalte produzieren lässt. Mittlerweile verfolgen auch Amazon und YouTube (mit Red) diesen Kurs, um sich gegenüber der Konkurrenz positionieren zu können.

Wie sieht die Zukunft aus?

Für Videotheken schlecht, die wird es immer weniger geben. Der Markt für Online-Video wird noch vielseitiger: differenzierte Preise, ein differenziertes Angebot – und die Urheberrechte werden nicht mehr regional beschränkt sein. Netflix beauftragt mittlerweile nur noch neuen Content, wenn die Firma die Rechte weltweit bekommen kann. Sonst nicht.

 

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