Webhosting - Was sollte beachtet werden?
Ihr Webprojekt schlägt unerwartet ein. Über Nacht. Die Besucherzahlen steigen sprunghaft an. Doch reichen die gehosteten Server aus, um dem Traffic standzuhalten?
Vor dem Aufsetzen einer Webseite oder eines Online-Shops sollten Sie sich grundlegende Gedanken über das Hosting machen. Es gibt zahlreiche Angebote auf dem Markt, welche auf die eigenen Bedürfnisse hin überprüft werden sollten. Das Budget ist oft knapp. Daher gilt die Faustregel: Zahlen Sie nur für das, was wirklich benötigt wird:
Verfügbarkeit – Wie zuverlässig sind die Server?
Haben Sie viele Besucher pro Tag, könnte ein Ausfall Ihres Servers immense Folgen haben und schlimmstenfalls Umsatzeinbußen nach sich ziehen. Achten Sie daher beim Hosting darauf, dass Ihr Provider eine fast 100%ige Verfügbarkeit garantiert, damit es zu keinen tatsächlichen Ausfällen kommt.
Machen Sie sich bewusst: Eine Verfügbarkeit von 99 Prozent bedeutet, dass das Webprojekt für fast vier komplette Tage im Jahr nicht erreichbar ist. Für viele ein Horrorszenario!
Schnelligkeit – Wie flink sind die Server?
Ist die Verfügbarkeit geregelt, kommt es natürlich auch auf die Schnelligkeit der Server an. Je länger eine Webseite lädt, desto höher ist die Wahrscheinlichkeit, dass der User diese wieder verlässt und zu einem Wettbewerber geht. Zahlreiche Studien belegen dieses Kundenverhalten.
Auch bei Suchmaschinen spielt die Ladezeit eine große Rolle. Google berücksichtigt sie sogar beim Berechnen der organischen Rankings und macht damit deutlich, wie wichtig die Ladegeschwindigkeit ist.
Datenschutz – Werden Daten rechtskonform gespeichert?
Ein deutsches Webprojekt muss sich an die deutschen Datenschutzgesetze halten. Besonders dann, wenn es auch um den Austausch von personenbezogenen und somit sensiblen Daten geht, die auf einen Cloud Server ausgelagert werden.
Daher ist es beim Hosting von Vorteil, einen Provider aus Deutschland zu wählen, da nur jene Anbieter die Einhaltung deutscher Datenschutzgesetze garantieren. Die Nutzung von SSL-verschlüsselten Verbindungen trägt zudem zum rechtskonformen und sicheren Austausch von Daten bei.
Sicherheit – Wie stark ist der Schutz vor Angriffen?
Beim Thema “Sicherheit” müssen zwei Situationen unterschieden werden: Es gibt auf der einen Seite nicht beeinflussbare Sicherheitsaspekte, die vom Provider gewährleistet sein müssen.
Auf der anderen Seite gibt es beeinflussbare Sicherheitsaspekte, deren Gewährleistung in den Händen der jeweils Verantwortlichen liegen.
Nicht beeinflussbare Sicherheitsaspekte
Für die nicht beeinflussbaren Sicherheitsaspekte muss allein der Provider die Gewährleistung übernehmen. Diese sind meistens vertraglich geregelt. Man sollte daher nur vertrauensvolle Provider für das Hosting auswählen.
Dabei geht es in erster Linie um die Sicherheit des Rechenzentrums, also der Räumlichkeiten, in denen sich die Server befinden. Dies betrifft unter anderem die Zugangskontrolle und Zutrittsregelungen, die Gebäudeüberwachung und den Brandschutz.
Des Weiteren muss der Provider die Server vor möglichen Hackerangriffen, beispielsweise Cyber-Attacken (DDos-Attacken, Malware etc.) schützen. Dazu müssen besondere Firewalls und sogenannte “Intrusion-Prevention-Systeme” (IPS) installiert sein.
Die Sicherheit des Netzwerks ist ein sehr sensibles Thema und in vielen Gesetzen, wie dem Bundesdatenschutzgesetz, geregelt. Die Provider mit Sitz in Deutschland wissen um die Wichtigkeit und haben nahezu alle Standards zum Schutz der Informationstechnik implementiert.
Beeinflussbare Sicherheitsaspekte
Alles, was den Server betrifft – seine Konfiguration, die Installation von Software sowie Backups – liegt in der Verantwortung des Hosters. Dies wird als “Server Management” bezeichnet und ist vom jeweiligen Produkt des Hosters abhängig.
Gleiches gilt für die Systemüberwachung, die den Zuständigen bei Auffälligkeiten eine Meldung via Alert erteilt. Auch dieser Service sollte Bestandteil des Hostingpaket sein.
Support – Wie schnell wird bei Problemfällen reagiert?
Manche Provider gehen mit bestem Beispiel voran und bieten sieben Tage die Woche einen 24-Stunden-Service an. Und das 365 Tage im Jahr – für sämtliche Support-Anfragen. Andere Provider verlangen außerhalb der gewohnten Geschäftszeiten oder für bestimmte Services zusätzliche Gebühren.
Im Vorfeld sollte man also den Support-Umfang mit seinem Provider abklären, damit es keine bösen Überraschungen gibt.
Fazit
Egal, für welchen Provider Sie sich entscheiden: Beachten Sie die oben genannten Punkte und scheuen Sie nicht den Austausch mit ihrem Hoster, bevor Sie die Dienstleistung in Anspruch nehmen. Alle offenen Fragen sollten angesprochen und zu Ihrer vollen Zufriedenheit beantwortet werden.
Holen Sie sich zusätzlich den Teamleiter des Entwicklerteams mit ins Boot, damit auch wirklich alle technischen Fragen berücksichtigt werden. Es sei an dieser Stelle noch einmal darauf hingewiesen, dass die genannten Punkte keine Vollständigkeit beanspruchen.