Denken wie ein Start-Up
Jedes Unternehmen hat mal klein angefangen und sich nach oben gekämpft. Doch im Laufe der Zeit werden große Firmen träge und werden im Lauf der digitalen Transformation schnell abgehängt. Um gegen neue Mitbewerber bestehen zu können, ist es daher wichtig agil zu bleiben und Tricks von Start-Ups zu übernehmen. Flexibilität, motivierte Mitarbeiter, neue Ansätze im Marketing und mutige Geschäftsführer so wie du sind der perfekte Mix für nachhaltigen Erfolg.
Was macht ein Start-Up aus?
Der Begriff Start-Up ist heutzutage allgegenwärtig und wird für viele sehr unterschiedliche Unternehmen verwendet. Von Feinkostproduzenten über kleine App-Entwickler hin zu Facebook ist eigentlich alles dabei.
Ein gemeinsamer Nenner ist hier sicherlich die eigene Einstellung der Jungunternehmer. Schnell, nutzerzentriert, auf rasantes Wachstum aufgelegt und gerne digital. So werden heute Start-Ups geführt.
Die Denkweise von Start-Ups übernehmen
Ein Start-Up kommt immer aus der Überlegung “Wie kann ich dieses Problem besser lösen?”. Gründer haben ihre Umwelt mit offenen Augen angeschaut und dabei entdeckt, dass etwas noch nicht rund läuft und haben sich überlegt wie man diese Lücke profitabel schließen kann.
So haben alle Unternehmen einmal angefangen. Auch Firmen wie Siemens, Daimler oder BASF bestanden am Anfang nur aus wenigen Mitarbeitern. Aber mit dem Wachstum und vielfältigen Prozessen hat sich der Fokus verschoben.
Wer zuhört, entdeckt immer wieder Lücken, wohin sich die eigene Firma entwickeln kann. Von besonderen Kundenbedürfnissen hin zu geänderten Marktbedingungen, alles kann mit einer schnellen und flexiblen Forschungs-und Entwicklungsabteilung umgesetzt werden. Prototypen sind das neue Endprodukt.
Flexibilität ist der Schlüssel
Wer sieht wie schnell sich der Markt verändert und wie schnell Firmen an Bedeutung gewinnen, der versteht, wie wichtig es ist flexibel und schnell zu sein. Gesellschaftliche Trends und Kundenwünsche ändern sich immer häufiger und sind noch weniger planbar.
Dieses Vorgehen ist aber auch wichtig, wenn man selbst Produkte entwickelt. Wer auf Prototypen und eine iterative Vorgehensweise setzt, lernt schneller was beim Kunden ankommt. So können teure Fehlplanungen und Flops von vorherein vermieden werden.
Neue Ideen, Neues Marketing
Auch im Marketing gehen Start-Ups neue Wege. Weil das Geld für große Werbekampagnen in TV und Print noch nicht vorhanden ist, wird das Marketing kurzerhand neu erfunden.
Mit der Hilfe von Social Media und Google Adwords können gezielt die gewünschten Zielgruppen angesprochen werden. Kampagnen auf neuen Plattformen oder Marketingstunts sind ebenso beliebt. Hauptsache Aufmerksamkeit.
Gleichzeitig wird aber auch darauf wert gelegt, dass nach jeder Kampagne eine vollständige Analyse und Aufarbeitung stattfindet. Mit neuen Computerprogrammen wird gemessen, welche Art des Marketings die meisten neuen Besucher bringt und wie Marketingmaßnahmen noch verbessert werden können.
Weniger ist mehr
Als junges Unternehmen ist das Geld immer knapp. Dementsprechend versuchen viele Gründer schon früh Investoren zu finden um dann schnell zu wachsen und möglichst viele Nutzer von ihrem Produkt zu überzeugen.
Andere Start-Ups versuchen sich mit Bootstrapping. Hier wird nur ausgegeben, was auch schon verdient wurde. Zwar lebt man so von der Hand in den Mund, behält aber alle Firmenanteile und muss später seinen Erfolg mit niemandem teilen.
Gestandene Firmen können sicherlich von beiden Herangehensweisen etwas lernen. Entweder investieren sie selbst in ein eigenes Start-Up, oder sie entwickeln eine Ausgründung organisch weiter. So lassen sich Ressourcen sparen und neue Ideen besser bei Aufsichtsrat verkaufen.
Selbst Innovation Lab aufbauen ist ein Lösungsansatz
Um sich wieder voll auf die Weiterentwicklung zu konzentrieren, lohnt es sich ein Laboratorium aufzubauen wo an neue Trends getüftelt wird und schlaue Mitarbeiterinnen die Verkaufsschlager von morgen entwickeln.
In diesem geschützten Raum ist Platz für freie Entfaltung und kreative Vorgehensweise. Langwierige Freigabeprozesse und strikte Hierarchien bleiben draußen.
Growth Hacking als Lösung
Growth Hacking ist auch für traditionelle Firmen ein spannender Ansatz. Aufbauend auf der Start-Up-Denkweise werden Marketingprozesse und -kanäle neu interpretiert und hinterher alles ausgewertet. Viele Firmen haben den Sprung zu Social Media schon geschafft. Dieses Momentum gilt es beizubehalten.
Andere Arbeitskultur um junge Leute anzuziehen
Einer der teuersten Posten bei Start-Ups sind die Lohnkosten, denn gute Programmierer und erfahrene Start-Up-Gründer verlangen mittlerweile hohe Summen. Und Geld ist längst nicht mehr alles. Neuen Mitarbeitern wird das Leben so angenehm wie möglich gemacht. Dazu gehören Essen und Getränke aufs Haus, Wäscheservice und Kindergarten in der Firma und viele Urlaubstage.
Am wichtigsten ist vielen guten Mitarbeitern aber der Sinn in der Arbeit. Statt in Hierarchien und Prozessen unterzugehen, wollen junge “Digital Natives” etwas bewirken und die Welt verbessern.
Firmen sollten deswegen sehr gut auf ihre jungen, vielversprechenden Mitarbeiter hören. Fördern und fordern statt Kaffeeküche und Kopieren. Sonst ist der Nachwuchs weg und damit auch das Trendbewusstsein und das digitale Verständnis. Der Generation Y geht es nicht mehr um die betriebliche Altersvorsorge, sondern um die Mitsprache und Selbstverwirklichung.